Januar/Februar 2025
Die anstehenden Bundestagswahlen mit dem obligatorischen Wahlkampf tragen weiter dazu bei, dass die Gräben zwischen den unterschiedlichen
Bevölkerungsgruppen in unserem Land noch größer werden. Menschenbilder verändern sich rückwärts. Jetzt sind nicht mehr nur Bürgegeldempfangende zu faul zu arbeiten. Nein, auch die Erwerbstätigen
stehen im Verdacht öfter "blau zu machen", denn anders ließe sich die Zunahme an Krankheitstagen nicht erklären. Die Forderung nach einem unbezahlten Karenztag (1. Krnakheitstag) ist eine
Unverschämtheit. Also lieber wieder krank in die Arbeit eilen und die lieben Koleg*innen anstecken. Super Idee!
Die konservativen und rechten Kräfte in unserem Land übernehmen mehr und mehr Deutungshoheiten. Sie wollen offensichtlich in das Land vor unserer Zeit, in die 1990er Jahre zurück:
- wie Menschen bewertet werden
- wer dazu gehört und wer nicht
- wie Frauenrechte beschnitten werden sollen
- zurück zum Leistungsgedanken
- Atomkernkraftwerke wieder beleben
- und, und, und...
Mir macht das ehrlich Sorgen. Wir waren schon mal weiter. Mein Lichtblick in diesen Tagen ist ein kleines Büchlein, das irgendwie unterm Radar veröffentlicht wurde, von unserem Bundespräsidenten. Und das empfehle ich jetzt zu lesen, dringend und jedem!
"Allein zu stehen ist für einen Menschen wie für ein Land riskant. Die Fähigkeit zur Politik bedarf der Vereinigung vieler Interessen hinter einer gemeinsamen Sache. Erst die Fähigkeit, >wir< zu sagen, gibt uns Handlungskraft und Mut. Lassen wir den Entfremdungen nicht das lezte Wort und übernehmen wir Verantwortung füreinander. Erkennen und stärken wir alles, was uns verbindet. Es ist gut, >wir< sagen zu können."
Frank - Walter Steinmeier (2024): Wir. Suhrkamp. Berlin
UND: Gehen Sie wählen!!! Jede Stimme zählt!
In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass uns 2025 freundlich entgegen kommen möge.
Herzlichen Gruß
Anita Meyer
Bildungswissenschaftlerin
Diplom Sozialpädagogin (FH)
zertifizierte systemische Supervisorin
zertifizierte systemische Coach
Möglichkeitsräume erschließen
Chancen für Teilhabe schaffen
Armutssensibel Handeln ermöglichen